Frauen-Power: Anke Ringel (v.I.), Frauke Müller, Susanne Eggers-Staiger und Petra Köster-Ertle.
Foto: Michael Galian / Weser-Kurier
Beim kürzlich stattgefundenen Wirtschaftstalk in Verden standen drei herausragende Frauen aus Verden im Mittelpunkt, die ihre Familienunternehmen seit vielen Jahren erfolgreich weiterführen: unsere Geschäftsführerin Anke Ringel, sowie Susanne Eggers-Staiger vom Autohaus Eggers und Petra Köster-Ertle vom Steuerbüro Köster-Ertle & Preuß gaben interessante Einblicke in Ihre unternehmerischen Tätigkeiten. In der vollbesetzten Location Glanders No. 13 erzählten sie ihre inspirierenden Geschichten über die Übernahme der elterlichen Betriebe, ihre Herausforderungen und Pläne für die Zukunft.
Frühe Einblicke in die Unternehmenswelt
Die Unternehmerinnen wuchsen eng verbunden mit den Betrieben ihrer Eltern auf. Anke Ringel erinnerte sich an ihre Kindheit in der Werkstatt und im Büro ihres Vaters, Herbert Ringel, der 1967 den Betrieb Herbert Ringel Installationsmeister gründete. „Wir Kinder liefen in der Werkstatt und im Büro herum, und das fanden wir toll“, erzählte sie.
Petra Köster-Ertle berichtete, wie ihr Vater 1964 als Steuerberater in der Familienküche begann und sie oft zu Kunden mitnahm. Diese Erfahrungen prägten sie und legten den Grundstein für ihre spätere Karriere.
Klarer Berufswunsch und Wandel
Für Petra Köster-Ertle war der berufliche Weg klar: Nach einer Ausbildung und einem Studium in Berlin trat sie in die elterliche Steuerkanzlei ein und konnte von Anfang an auf einen bestehenden Mandantenstamm zurückgreifen.
Anke Ringel hatte hingegen zunächst andere Pläne und wollte Verkäuferin werden, sollte aber auf drängen ihrer Eltern eine solide kaufmännische Ausbildung machen. Nachdem sie 12 Jahre in ihrer Lehrfirma kaufmännisch tätig war, gründete sie eine eigene Boutique. Erkannte dann aber, dass dies nicht der richtige Weg war und wechselte 1998 in den elterlichen Betrieb. Ihr Vater bot ihr diese Chance, die sie ergriff, und sie etablierte sich erfolgreich im männlich dominierten Umfeld.
Auch Susanne Eggers-Staiger hatte früh Berührungen mit dem elterlichen Betrieb. Bereits als Kind war sie viel in der Werkstatt, absolvierte eine Kfz-Mechaniker-Lehre und ergänzte diese um eine kaufmännische Ausbildung, um in die Tätigkeiten des Autohaus Eggers einzusteigen. Für sie hat es die Frage „Willst du das weitermachen?“ also nie gegeben, da sie sich früh für den Betrieb entschieden hat.
Wachstum und Verantwortung
Unter Anke Ringels Leitung wuchs unser Unternehmen H. Ringel Gmbh & Co. KG und beschäftigt heute 14 Mitarbeiter. Unser Fachbetrieb ist mit modernen Technologien im Bereich Heizung, Sanitär, Sauna und Wellness gut für die Zukunft gerüstet. „Ich freue mich, dass ich es genau so gemacht habe“, resümierte sie.
Susanne Eggers-Staiger führte das Autohaus Eggers zu neuen Höhen. Ihre Ausbildung zur Kfz-Mechanikerin und kaufmännische Weiterbildung halfen ihr, das Unternehmen organisch zu übernehmen und auszubauen. Heute umfasst das Autohaus mehrere Standorte und beschäftigt über 170 Mitarbeiter.
Herausforderungen und Zukunft
Die Unternehmerinnen betonten die Herausforderungen der Unternehmensführung, insbesondere den Arbeitskräftemangel und den bürokratischen Wahnsinn. Dennoch haben alle drei erfolgreich Nachfolgeregelungen getroffen, sodass der Ruhestand in greifbare Nähe rücken könnte.
Frauke Müller vom Domherrenhaus, die die Diskussion moderierte, würdigte den enormen Einsatz und das Engagement der drei Frauen. Sie betonte, wie wichtig es ist, dass zukünftige Generationen früh in die Unternehmen integriert werden, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.
Unser Fazit: Inspirierende Erfolgsgeschichten
Der Wirtschaftstalk in Verden war eine wertvolle Gelegenheit für den Austausch von Erfahrungen und Wissen. Die Geschichten von Anke Ringel, Susanne Eggers-Staiger und Petra Köster-Ertle sind perfekte Beispiele für die Stärke und den Mut von Frauen in der Unternehmensführung. Sie haben gezeigt, wie wichtig es ist, früh Verantwortung zu übernehmen, sich kontinuierlich weiterzubilden und trotz aller Herausforderungen an der Vision eines erfolgreichen Familienunternehmens festzuhalten.
Für uns als H. Ringel war die Teilnahme am Wirtschaftstalk eine großartige Möglichkeit, sich zu vernetzen und neue Impulse für die zukünftige Entwicklung zu gewinnen. Anke Ringels interessante Geschichte trägt dazu bei, unser Unternehmen als festen Bestandteil der regionalen Wirtschaft in und um Verden zu positionieren und weiter zu stärken.